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Prolaktin-Dysregulation

Wenn Prolaktin aus dem Gleichgewicht gerät

Hyperprolaktinämie betrifft etwa 20–50 % der Frauen im gebärfähigen Alter und ist eine der häufigsten hormonellen Dysregulationen

Prolaktin, ein Hormon, das hauptsächlich während der Schwangerschaft und Stillzeit aktiv ist, kann bei einer Störung auch außerhalb dieser Phasen zu erheblichen gesundheitlichen Beschwerden führen. Unsere Ordination hilft Ihnen, die Ursachen zu klären und individuell angepasste Lösungen zu finden.

Was ist eine Prolaktin-Dysregulation?

Eine Prolaktin-Dysregulation beschreibt eine Über- oder Unterproduktion des Hormons Prolaktin, das in der Hypophyse (Hirnanhangdrüse) gebildet wird.

Formen der Prolaktin-Dysregulation?

Hyperprolaktinämie
Häufigste Form der Dysregulation, die durch eine erhöhte Prolaktinproduktion gekennzeichnet ist. 
Tritt häufig bei Frauen im gebärfähigen Alter auf.
Hypoprolaktinämie
Selten isoliert und oft mit anderen hormonellen Störungen wie Hypopituitarismus assoziiert.
Kann auch durch eine Überdosierung von Dopaminagonisten verursacht werden, die den Prolaktinspiegel übermäßig senken.

Ursachen für eine 
Prolaktin-Dysregulation

Physiologische Ursachen
Schwangerschaft und Stillzeit.
Stress und Schlafmangel.
Krankhafte Ursachen
Prolaktinom: Gutartiger Tumor der Hypophyse, der überschüssiges Prolaktin produziert.
Primäre Hypothyreose: Kann die Prolaktinproduktion erhöhen.
Niereninsuffizienz: Führt durch eine verminderte Ausscheidung zu erhöhten Prolaktinspiegeln.

Symptome einer 
Prolaktin-Dysregulation

Körperliche Symptome
Zyklusprobleme: Ausbleiben der Menstruation (Amenorrhoe) oder unregelmäßige Zyklen.

Milchfluss (Galaktorrhoe): Ungewollter Milchfluss ohne Schwangerschaft.
Kopfschmerzen und Sehstörungen: Besonders bei größeren Prolaktinomen.
Psychische und emotionale Auswirkungen
Libidoverlust und sexuelle Dysfunktion.
Müdigkeit, Antriebslosigkeit und depressive Verstimmungen.

Diagnosekriterien

Prolaktinspiegel

Werte, die das 5-fache der Norm überschreiten, sind typisch für ein Prolaktinom.

Tumorgröße

Korrelierte häufig mit der Höhe des Prolaktinspiegels.

Bildgebung

MRT oder CT zur Bestimmung der Tumorgröße und Ausschluss anderer Ursachen.

Gesundheitliche Auswirkungen

Eine unbehandelte Prolaktin-Dysregulation kann langfristig erhebliche Folgen haben:
Fruchtbarkeit: Erhöhter Prolaktinspiegel hemmt die Freisetzung von LH und FSH, wodurch der Eisprung ausbleibt.
Knochengesundheit: Chronisch hohe Prolaktinspiegel können die Knochendichte verringern und das Risiko für Osteoporose erhöhen.
Langzeitrisiken
Bei einem Prolaktinom können unbehandelt Sehstörungen und andere neurologische Symptome auftreten.
Erhöhtes Risiko für Stoffwechselstörungen wie Insulinresistenz und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Therapieansätze

Medikamentöse Behandlung

Dopaminagonisten (z. B. Cabergolin, Bromocriptin): Effektive Senkung des Prolaktinspiegels. In vielen Fällen führt die medikamentöse Behandlung auch zu einer Verkleinerung des Prolaktinoms, was die Diagnose bestätigt.

Operative Therapie

Bei großen oder therapieresistenten Prolaktinomen kann eine operative Entfernung notwendig sein.

Lebensstilinterventionen

Stressmanagement und Schlafhygiene unterstützen die hormonelle Balance.

Keine Behandlung notwendig

In milden Fällen oder bei asymptomatischen Patientinnen ist oft keine Therapie erforderlich.

Prognose

Mit der richtigen Behandlung spricht die Mehrheit der Patientinnen gut auf Dopaminagonisten an.

Langfristige Kontrolle:
Regelmäßige Nachsorge ist wichtig, um ein Rezidiv oder erneutes Tumorwachstum frühzeitig zu erkennen.

Nach den Wechseljahren:
Viele Beschwerden bessern sich mit dem natürlichen Rückgang der hormonellen Aktivität nach den Wechseljahren.

Lassen Sie uns gemeinsam die Ursachen Ihrer Beschwerden klären.

Eine Prolaktin-Dysregulation ist gut behandelbar, wenn sie frühzeitig erkannt wird.

FAQ

Wie häufig ist Hyperprolaktinämie?

Etwa 20–50 % der Frauen im gebärfähigen Alter sind betroffen, vor allem durch Hyperprolaktinämie.

Wie wird eine Prolaktin-Dysregulation diagnostiziert?

Durch eine Blutuntersuchung und, falls nötig, durch bildgebende Verfahren wie MRT oder CT.

Was ist ein Prolaktinom, und ist es gefährlich?

Ein Prolaktinom ist ein gutartiger Tumor der Hypophyse, der überschüssiges Prolaktin produziert. Es ist in den meisten Fällen gut behandelbar.

Kann Stress den Prolaktinspiegel erhöhen?

Ja, Stress und Schlafmangel können den Prolaktinspiegel vorübergehend erhöhen.

Beeinflusst Prolaktin meine Fruchtbarkeit?

Ja, ein erhöhter Prolaktinspiegel kann den Eisprung hemmen und die Fruchtbarkeit beeinträchtigen.

Dr. Roman Pavlik

Ordination für Frauengesundheit und Kinderwunsch
Traunufer Arkade 1
4600 Thalheim bei Wels
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+43 (0) 7242 / 30 60 80
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